Bibliotan

Ein Chinese schreibt über Bibliothek auf Deutsch

Posts Tagged ‘Bibliothek 2.0’

Auch mal Selbstkritik

Posted by jintan on 12 September, 2008

Auf der diesjährigen GBV-Konferenz habe ich bei dem Workshop “Technische Infrastruktur” teilgenommen. Erster Vortrag stellte Jakob das Projekt “Perlis” vor, mit dem die Hochschullehre und Studenten den Bibliothekskatalog effektiv nutzen kann. Die Präsentation steht Online, hier kann man zugreifen.

Für mich war der Vortrag von Anne eine tiefere Revolution im Bezug auf mein Verständnis über Bibliothek2.0. Sie berichtete das Katalog2.0-Projekt “Beluga“, nach sechs Monate Entwicklungszeit sieht der Beluga0.5 schon sehr gut aus. Anwendung der Metadaten mit Drilldown-Menü für das Filtern im Suchergebnis, Exportieren der persönlichen Liste im externen Literaturverwaltungssystem und Bereitstellung der Datensätzen in verschiedenen Zitierformaten usw. die Präsentation kann man ebenfalls Online zugreifen.

Eine sehr spannende Idee für mich ist das Aufbau der Schnittstelle zwischen Beluga-Katalog und das hamburge wissenschaftliche Community “CommSy” und das life – Webmagazin der Fakultät EPB von der Uni Hamburg. Die Nutzer können ihre Literatur vom Bibliothekskatalog in CommSy oder life importieren und für sich selber oder das Community zur Verfügung stellen.

Über Katalog 2.0 hatte ich früher aber anderes vorgestellt, dass die Bibliotheken(verbund) eigene Plattform aufbauen und der Bibliothekskatalog kann als eine Art von Social Networt dargestellt werden, ähnlich wie LibraryThing. Nachher habe ich immer mehr verzweifelt, ob die Nutzer zu dem von Bibliothek erstellten Plattform anschließen und sich miteinander austauschen werden wie bei LibraryThing, sind wir Bibliothekaren wirklich so gut mit anderen Social-Networt-Diensten zu konkurrieren?

Mit der Entwicklung vom Beluga-Projekt bin ich jetzt klar, dass die Social-Network-Anwendung in eigener Bibliothek wahrscheinlich nicht funktionieren wird. Nicht einfach deswegen, dass die Nutzer bibliothekarische Social Network unattraktiv finden, sondern, dass diese Vorstellung wieder bibliothek-zentrisch ist.

Erstens, ich zitiere hier mal wieder das grundlegende Verständnis über Bibliothek2.0 von Patrick und Lambert: Bibliotheken sollen dahin gehen, wo die Nutzer sind. Mit Web2.0-Applikation verpackte Bibliothekskatalog stellt die Bibliothek immer noch als Informationszentrum vor. Das Exportieren von Datensätze und Anbinden mit Communities ist Beluga für mich in ersten Schritt kundenorientiert und absolut 2.0, weil sie mit ihre Angebote zu den Kunden gehen, nicht in der (digitalen) Bibliothek warten, bis die Kunden kommt. (wie die meisten vifas:-)

Zweitens, Social-Network ist kein Produkt, es funktioniert nur mit menschlicher Kommunikation, oder es ist eine reine Kommunikation. Kommunikation als menschliches Verhalten kann man gar nicht als Produkt anbieten, sondern es sollte man pflegen. Wenn ich richtig ins deutsch übersetzen kann, heißt Social Networt nicht anderes als Personenkreis im Internet. Das Erfolgsfaktor bei Social Network ist ganz anderes als bei anderen Web2.0-Applikationen, das man durch technische Komponenten schwer steuern kann. Wer StudiVZ und Facebook kennt, sollte das auch spüren. Für Bibliothek ist vielleicht besser, dass sie mehr Social Networks nutzt anstatt sie selbst eins baut. (aber zum Glück hat bis jetzt auch keine Bibliothek gemacht.)

Fazit, Was ich von dem GBV-Konferenz gelernt habe: Web2.0 bzw. Bibliothek2.0 ist nicht nur eine moderne Hülle der “alte” Bibliotheksservice und -angebote, es ist ein revolutionäres Verständnis der Bibliothek.

mehr über GBV-Konferenz in BibliothekarInnen sind uncool

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Diplomarbeit: Bibliotheken in Second Life

Posted by jintan on 15 October, 2007


Download der Präsentation in PPS(47Mb)

Endlich habe ich das Studium geschafft und kann jetzt offiziell meine Diplomarbeit veröffentlichen, die Arbeit können Sie hier auf dem E-LIS Server als PDF (1,8Mb) herunterladen.

Am 24.09 habe ich noch die Diplomarbeit an der Fachhochschule Potsdam verteidigt, also eine Präsentation über die Arbeit. Wenn Sie keine Lust auf der Arbeit mit ca. 100 Seiten zu lesen haben, können hier auch die Präsentation von der Arbeit sehen(mit Tonaufnahme), ich freue mich sehr über Ihre Feedback.

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Lesen? warum nicht in Second Life

Posted by jintan on 1 October, 2007

(Foto: pixelsebi)

der SL-Experte Sebastian Kürpers hat heute ein Buch in Second Life gelesen, er berichtet, dass er für das Buch 750 Linden Dollar gekauft hat und fand er:

auf jedenfall hab ich mal durchgeblättert und es macht einen guten Eindruck.

ich freue mich sehr als Bibliothekar, dass er in der virtuellen Welt das “alte” Medium – Buch noch nicht vergessen hat. Es wäre wahrscheinlich für ihn viel besser, wenn er (Bibliotheksnutzer?) in einer virtuellen Bibliothek das Buch “ausleihen” könntet.

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Tag der Bibliotheken X.0 in Berlin und Brandenburg

Posted by jintan on 29 September, 2007

Heute auf der Tagung “Tag der Bibliotheken Berlin Brandenburg” haben zwei Professoren Herr Seadle von der IBI und Herr Hobohm von der FHP zwei Vorträge erhalten.

Herr Seadle sprach über die neue Veränderung des Instituts, für mich ganz interessant war seine Meinung über die Funktion der Professoren. Nach seiner Meinung sind die Professoren eigentlich kein Wegweiser, sonder sie sollen die Studenten Idee geben, lassen sie sich weiter denken und mit anderen Studenten austauschen und miteinander lernen(sprechen), nach seiner Erfahrung können genau die Studenten in den zukünftigen Arbeitsplätze selbst denken, also die Studenten sollten sozusagen mehr Bier zusammen trinken:-)

In meinem vierjährigen Studium habe ich diese “Freiheit” in der FHP schon gespürt, Vergleich mit meinem abgebrochenen Studium in China habe ich nicht nur selbst gedacht, sondern viel von meinen Kommilitonen gelernt. Die Meinung von Herrn Seadle kann ich absolut zustimmen.

Herr Hobohm hat heute ein Vortrag über das Thema “Bibliothek(swissenschaft) 2.0 – neue Auflage oder Wende in Forschung und Lehre?” erhalten, er gab eine Überblick über die Zukunft der Bibliothek (von Bibliothek 2.0 bis Bibliothek 4.0), also wie die Bibliothek als eine Informationseinrichtung in der Technik ständig entwickelten Gesellschaft nach Interesse der Kunden sich bewegen sollen. (vielleicht schreibt er noch ein Artikel über das Thema, es war sehr informativ!)

Anschließend stellte er kurz über die diesjährige Diplomarbeite aus dem Fachbereich Informationswissenschaft, erstaunlichweise sind sehr viele Themen auf dem Ergebnis “Bibliothek – ein Ort der Kommunikation” gekommen, egal die Arbeit über Leseförderung, Bibliothekskatalog, Web 2.0, virtuelle Welt und “Lebende Bücher” sind. Die Bibliothek soll vielleicht erst klar machen, wofür sie für ihre Nutzer da sind, sie sollen nach Mediennutzungsverhalten und Interesse ihren Kunden orientieren und ständig bewegen. (sorry, dass ich so formuliere, vielleicht stimmt die Situation?)

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